6.2.2 An- und Ablegen
Üben Sie Ihre Manövrierfähigkeiten mit dem Boot an einem sicheren Ort, bevor Sie einen belebten Yachthafen anlaufen. Der Propeller ist so konstruiert, dass er im Vorwärtsgang den besten Schub liefert. Dadurch wird das Lenkansprechen beim Rückwärtsfahren schwächer.
Beim Anlegen:
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Geben Sie scharf, aber kurz Gas, um genügend Ruderkraft zu erzeugen.
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Achten Sie darauf, dass möglichst viele Passagiere während des Andockens sitzen bleiben. Plötzliche Steuerbewegungen können dazu führen, dass das Boot krängt und Verletzungen verursacht.
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Bereiten Sie vor dem Anlegen die Festmacherleinen und Fender am Bug und Heck vor.
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Nähern Sie sich der Anlegestelle mit dem Bug voran in einem spitzen Winkel. Kurz vor der Anlegestelle lenken Sie in diese hinein und legen den Rückwärtsgang ein.
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Geben Sie schnell und scharf Gas. Das Boot hält an und wendet parallel zur Anlegestelle.
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Nähern Sie sich dem Ziel möglichst gegen den Wind oder die Strömung, je nachdem, was stärker ist. Das erleichtert das Ablegen.
Beim Ablegen:
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Schieben Sie das Heck so weit wie möglich von der Anlegestelle weg.
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Fahren Sie langsam rückwärts von der Anlegestelle ins offene Wasser.
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Das Boot ist schnell und braucht Zeit, um vom Gleiten zum Stillstand zu kommen. Lernen Sie, die Entfernung abzuschätzen, die nötig ist, um sicher zum Stehen zu kommen.
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Legen Sie nicht den Rückwärtsgang ein, wenn Sie mit hohen Geschwindigkeiten fahren . Dies würde den Motor beschädigen.
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Versuchen Sie nicht, das Boot beim Anlegen mit den Händen zu stoppen. Stellen Sie niemals Ihre Hand oder Ihren Fuß zwischen das Boot und der Anlegestelle, dem Ufer oder einem anderen Boot.
Berücksichtigen Sie bei der Sicherung des Boots die vorherrschenden Bedingungen, wie z. B.:
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Mögliche Änderung der Windrichtung.
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Änderung des Wasserstands.
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Wellenschlag und Heckwelle oder Kielwasser von anderen Booten.